Auch im Jahr 2024 wird die LiSa Kitchen weiter arbeiten müsssen

Im Dezember 2023 erhielten wir von den Ärzten des Universitätskrankenhauses Ayder in Mekelle, der Hauptstadt von Tigray, erneut die Information, dass die Höhe der Gehälter des Personals nicht mit dem immensen Anstieg der Preise für Lebensmittel, Wohnungen und andere Dinge Schritt gehalten hat. Aus diesem Grund macht sich nun der Hunger breit. Um sicherzustellen, dass das Personal des Ayder-Krankenhauses den Betrieb aufrechterhalten kann, muss die "Live Saving Kitchen" (LiSa-Küche) wieder in Betrieb genommen werden. Wir haben bereits einen erste finanozielel Spende hierfür geleistet.

LiSa - Kitchen - die lebensrettende Küche für werdende und stillende Mütter und ihrer kleinen Kinder

LiSa Kitchen arbeitet weiter segensreich im weiter Not leidenden Ayder Hospital

Mekelle im März 2023

Bedauerlicherweise stabilisiert sich die Ernährungslage für die Mitarbeiter im Ayder Hospital nicht, da bisher die Gehälter, wie seit mehr als zwei Jahren nicht gezahlt werden und so keine ausreichende Beschaffung von Nahrung möglich ist. Auch erhalten die vom Ayder Hospital betreuten schwangeren und stillenden Mütter nur sehr unzureichend Hilfe von den noch nicht ausreichenden internationalen humanitären Nahrungsspenden. Daher ist die aus Spendenmitteln von Etiopia-Witten eine besonders große Hilfe bei dem Erhalt der Arbeitsmöglichkeiten des Ayder Hospital Personals und seiner Patienten.

Daher bittet Etiopia-Witten unverändert dringend um Spenden für die Fortführung der LiSa Kitchen

Lebensrettende Küchen (Live Saving Kitchen = LiSa Kitchen)
im Ayder Universitäts-Hospital Mekelle:
Ein Ernährungszentrum der Hochschule für Gesundheitswissenschaften
Universität Mekelle – Tigray/Äthiopien

 

 

Wegen der seit November 2020 bestehenden kriegsbedingten massiven Unterversorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln, ist Unterernährung zu einem großen Problem für die öffentliche Gesundheit in Tigray geworden. Sie ist die Hauptursache für Todesfälle bei Kindern unter fünf Jahren und ihren Müttern. Bei Kindern mit akuter Unterernährung ist das Sterberisiko drei- bis neunmal höher als bei normal ernährten Kindern. Das Risiko von embryonalen Schädigungen durch Mangelernährung während der Schwangerschaft ist stark erhöht.

Um die hohen Raten akuter Unterernährung und das damit verbundene Sterberisiko bei der gefährdeten Bevölkerung, besonders bei schwangeren und stillenden Frauen, sowie Kindern unter fünf Jahren zu bekämpfen, wurde im Oktober 2021 von der Hochschule für Gesundheitswissenschaften der Universität Mekelle eine sogenannte „lebensrettende Küche“, englisch „Live Saving Kitchen“ (LiSa Kitchen) eingerichtet. Die LiSa Kitchen bietet für schwangere und stillende Frauen und Kinder unter fünf Jahren, die zu Hause nicht genug zu essen haben, täglich zwei warme Mahlzeiten an (Mittagessen um 11 Uhr vormittags und Abendessen um 16 Uhr). Durch innovative und kosteneffiziente Ansätze der Universität in Verbindung mit den kurativen Gesundheitsdiensten des Gesundheitssystems von Tigray werden so gefährdete Bevölkerungsgruppen vor Unterernährung und deren Folgen geschützt. Die lokalen Lebensmittel für die LiSa Kitchen sind Weizenmehl / Getreide für Brot (genannt „Kitcha“), sowie Hülsenfrüchte und Öl für die Zubereitung des landestypischen Eintopfs namens Shiro.

Der Beitrag der Universität Mekelle umfasst:

  • Die Gesundheitszentren in Mekelle übernehmen die Kosten für Strom, Wasser, Küche, Lager, Speisesaal und die kostenlose Behandlung im Krankheitsfall der Begünstigten. Die Gesundheitsfürsorge für Mütter und Kinder wird ebenfalls kostenlos angeboten.
  • Die Zentren werden von Mitarbeitern der Hochschule für Gesundheitswissenschaften ehrenamtlich betrieben, sodass für die Freiwilligen, die für die LiSa-Kitchen arbeiten, keine Gehälter und sonstigen Verwaltungskosten anfallen.
  • Die Frauen, die von der LiSa-Kitchen profitieren, bereiten die Mahlzeiten mit den von der LiSa-Kitchen bereitgestellten Zutaten selbst zu, weshalb keine Arbeitskosten für die Zubereitung der Mahlzeiten anfallen.

Bislang werden insgesamt 598 schwangere und stillende Frauen und Kinder unter fünf Jahren von der bestehenden LiSa-Kitchen versorgt. In Anbetracht der extremen Ernährungsunsicherheit in Mekelle ist die Zahl der Begünstigten der LiSa-Kitchen gemessen am Bedarf unbedeutend. Da aber die totale Blockade weiter anhält, werden die Möglichkeiten der Finanzierung unserer individuellen und institutionellen Unterstützer vor Ort immer unsicherer und schwinden zunehmend. Daher droht, dass die Zahl der Begünstigten verringert, oder der Ernährungsservice der LiSa-Kitchen sogar ganz eingestellt werden muss. Angesichtes der großen Zahl der Bedürftigen wird jedoch von den Organisatoren eine Ausweitung und Aufstockung der Dienste der LiSa-Kitchen für notwendig erachtet. Daher werden dringlich neue Finanzierungsquellen gesucht, um die derzeitigen Begünstigten (598 Frauen und Kinder) weiter versorgen und neue Standorte eröffnen zu können. Angestrebt werden zwei zusätzliche Küchen in der Stadt Mekelle und eine LiSa-Kitchen auf dem Land mit jeweils der gleichen Anzahl von Begünstigten.

Spenden